Entstehung und Einsatz der Kochkiste


Die Kochkiste verdankt ihre Entstehung und ihre Verbreitung dem gegen Ende des 19. Jahrhunderts verbreiteten Bemühen, breiten Schichten der Bevölkerung Möglichkeiten zu sparsamem Wirtschaften zu zeigen. Sie erleichterte schon damals die Haushaltsführung berufstätiger Frauen, die morgens die Speisen kurz aufkochen und diese während ihrer Abwesenheit in der Kochkiste fertig garen lassen konnten.

In Zeiten knappen Brenn- und Heizmaterials sicherte die Kochkiste mit einem Minimalverbrauch des Heizmaterials die Zubereitung warmer Speisen, was zu ihrem verstärkten Einsatz in Kriegs(mangel)zeiten führte. So wurde in der Zeit des Ersten Weltkriegs in verschiedenen Kochbüchern die Nutzung der Kochkiste speziell behandelt und ihre Nutzung propagiert:
Bild "14-01-05 Kochkiste.jpg"



Und noch nach dem 2. Weltkrieg wurden die Kochkisten z. B. während der Berlinblockade genutzt, um mit dem nur nachts kurz verfügbaren Strom Essen anzukochen und bis mittags fertig garen zu lassen.

In die 1926 entworfenen Frankfurter Küche, der auf Arbeitseffizienz ausgerichteten Vorläuferin der modernen Einbauküche, wurde aus arbeitsökonomischen Gründen ebenfalls eine Kochkiste eingeplant.

In jüngerer Zeit wurde die Idee der Kochkiste durch an die Topfformen angepasste Isolationsbehälter neu aufgegriffen.[5] Außerdem neu ist die Idee, eine flexible Hülle für den Topf zu benutzen, um eine flexiblere Nutzung von verschiedenen Topfgrössen zu ermöglichen. Ein solcher "Kochsack" ist zudem einfacher zwischenzulagern als eine starre Box.

Mit der Kochkiste Strom sparen


Der Einsatz der Kochkiste resultiert seit ihrer Erfindung aus dem Willen, Energie zu sparen. War es Anfang des 20. jahrhunderts der teure Strom- und Kohlepreis ist es heute der überteuerte Strom- und Gaspreis, der sparsamsten Verbrauch erforderlich macht.
Aber auch die schonende sowie die zeitsparende Art der Speisezubereitung bringt die Kochkiste wieder in die Küche.
Wie Eingangs bereits erwähnt lässt sich mit der Kochkiste sehr viel Strom sparen, je länger die Garzeit der Speisen ist umso höher ist das Einsparpotential. Dieses kommt daher, dass die Speisen nur einmal kurz aufgekocht werden und dann in der Kochkiste fertig garen. Beim Kochen auf dem Herd wird ständig Energie benötigt, deshalb muss permanent nachgeheizt werden. Durch die hohe Wärmedämmung der Kochkiste kühlt das Essen darin nur sehr langsam ab, selbst nach 5 Stunden hat der Inhalt des Topfes noch eine Temperatur von 70 bis 80 °C. Je nach Kochdauer lassen sich so zwischen circa 50 und 95% Strom einsparen.